Schon seit einigen Tagen haben die Sommerferien begonnen. Die Zeit der Reisen, der Ausflüge und Abenteuer, aber auch des Ausruhens und der gemütlichen Abende. Wenn man einige Zeit an anderen Orten verbracht hat, kommen viele Menschen sehr gerne wieder nach Hause. Aber was ist denn «zuhause» oder «daheim» überhaupt? Obwohl das Wort tag-täglich gebraucht wird, mache ich mir Gedanken darüber….

      Ist «daheim» der Ort, an dem man geboren wurde und eine glückliche Kindheit verbracht hat?

     Oder ist es das Haus, in dem man den grössten Teil seines Lebens verbracht hat?

     Oder wo man zurzeit wohnt, sich wohlfühlt und gerne zurückkehrt nach Alltagsgeschäften?

     Kann man im Lauf eines Lebens an mehreren Orten daheim sein?

     Oder hat der Begriff etwas mit Heimat zu tun?

     Linda Ronstadt singt: «Home is, where my heart is….» Zuhause ist, wo mein Herz ist…. Ist also «daheim» möglicherweise gar kein Ort, sondern ein Mensch oder die Familie? So dass man sich überall daheim fühlen kann, vorausgesetzt die einem lieben Menschen sind dabei?

     Christian Morgenstern drückt das so aus: »Nicht da ist man daheim, wo man seinen Wohnsitz hat, sondern wo man verstanden wird.»

     Vielleicht ist im Idealfall «daheim» dort, wo all diese Dinge zusammentreffen. Vielleicht gibt es aber auch für jeden Menschen, je nach seinen Lebenserfahrungen, eine eigene Definition….

     Jesus hat gesagt: «Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen…» (Joh.14.1) Von der «ewigen Heimat» ist da manchmal die Rede. Das klingt für mich nach «daheim».

Ich hab’ es nicht eilig, dorthin zu kommen. Aber neugierig darauf bin ich schon….

Text und Bild: Brigitte Herzog

image-20190721085110-1