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Frömmigkeit = Fröhlichkeit

Wir durften mit den 9 Firmanden und mit Domherr Regens Agnell Rickenmann einen sehr bewegten und fröhlichen Gottesdienst feiern.
Die Jugendlichen, die die Gabe «Frömmigkeit» eine der 7 Gaben des heiligen Geistes, als Thema wählten, führten uns gleich zu Beginn des Gottesdienstes mit einem Interview in das Thema ein.
Was hätten Sie geantwortet auf die Frage, was heisst für sie Frömmigkeit? Vielleicht wie ein Besucher, der meinte keine Ahnung, oder Nächstenliebe, was ein anderer Besucher antwortete.

Die Firmanden erklärten es uns mit ihren Worten:
«Dass wir nicht nur an uns denken, sondern dass wir auch für andere da sind»

«Du könntest auch jemandem helfen, ohne dass es die anderen bemerken, am Schluss sollst du auf dich stolz sein können und es ist nicht wichtig, was die anderen denken.»
Frömmigkeit bedeutet auch Fröhlichkeit und andere anstecken, begeistern zum Mitmachen, sich bewegen, gemeinsam etwas bewegen. Wie macht man das? Am besten mit einem Tanz. Deshalb tanzten uns die Firmanden den «macarena» aber natürlich nicht allein, alle wurden aufgefordert, aufzustehen und in den Kirchenbänken mitzutanzen. Die Fröhlichkeit und Begeisterung war zu sehen und zu spüren, es hat allen, Alt und Jung, Gross und Klein Spass gemacht.

Agnell Rickenmann liess sich von der Fröhlichkeit anstecken und erzählte zuerst mal den Witz, was ist schwarz und sitzt vorne in der Kirchenbank? ein Frommbeeri.

Nach dem Tanz wurde kräftig geklatscht, warum nicht auch mal nach dem Evangelium klatschen, ist es doch die frohe Botschaft, die uns im Alltag stärkt und Hoffnung gibt. Dazu forderte er uns alle auf, mal kräftig zu klatschen. Der Predigt lauschten alle Besucher mit Spannung und Interesse und fühlten sich doch sehr angesprochen. Drei von vielen Erklärungen für die Frömmigkeit sind mir besonders in Erinnerung geblieben.

  • REDE GUTES
  • DENKE GUTES
  • TUE GUTES

Dies ist auch der Inhalt vom Crashkurs «wie werde ich in 7 Tagen fromm». Den die Jugendlichen vorgetragen haben und dazu aufgefordert haben, probieren Sie es doch einmal aus.
Der crashkurs ist abgedruckt auf dem Liedblatt, dass alle mitnehmen durften. Es liegen noch Liedblätter auf in den Kirchen in Homburg und Pfyn, wenn es Sie interessiert, schauen sie vorbei und nehmen Sie ein Liedblatt mit.

Zu den Fürbitten, die die Firmanden selber formuliert hatten, spielten auf der Trommel und auf dem Cajon zwei Jugendliche, Musik verstärkt das Gesprochene und weckt mehr Emotionen.
Und so hat auch der Chor coro mille voci, mit seinen Liedern in verschiedenen Sprachen uns alle sehr berührt und den Gottesdienst musikalisch zusätzlich bereichert.

Die Firmbegleiterinnen haben die Firmanden das ganze Jahr, wie der Name sagt begleitet und dabei sind wertvolle Begegnungen entstanden. Sie haben am Schluss mit ihren Wünschen den Jugendlichen noch Worte und Gedanken für ihre Zukunft mitgeben:
Ich wünsche eu:
Zueversicht – dass alles so wird cho, wies söll cho.
Hoffnig – dass ihr d Hoffnig nöd verlüret, vor allem nöd wenner sie am meiste bruchet.
Kraft – dass ihr immer möget kämpfe für das, ah das ihr glaubet.
Liebi – dass ihr vo Mensche umgeh sind, wo ihr liebet und wo eu liebet und unterstützet.
Spass – dass ihr d Freud am Lebe nie verlüret und s lebe nöd immer allzu ernst nehmet.
Ich wünsche euch:
Die Zuversicht, nie die Hoffnung aufzugeben.
Die Kraft, stets wieder aufzustehen.
Die Liebe, in allem das gute zu sehen.
Die Güte, anderen ihre Fehler zu verzeihen.
Alles Gute für eure Zukunft.
Ich wünsche eu:
Alles gueti uf eurem wittere Legensweg mit de Firmig em neue Sakrament… Au i eurem Bruefslebe nur s beste und das ihr immer wieder chönd säge: ja ich bin katholisch und glaub a Gott und de Muet dezue hend.

Mit diesen Wünschen und dem Segen von Gott ging ein beeindruckender, bewegter, fröhlicher und von Frömmigkeit getragener Gottesdienst zu Ende.
Agnell Rickenmann segnete noch die Glasschalen der Firmanden, die sie mit der Technik des Glasfusing unter der Leitung von Mike Bruhin (Künstler) selbst angefertigt hatten als Erinnerung an ihre Firmung. Eine Schale ist offen für alles was kommt und bewahrt es auf.

Fröhlich wurde auch beim Apero angestossen und die Zeit zum Gespräch genossen. Herzlichen Dank dem Apero – Team und dem lieben Gott, dass er uns nur ein paar Tropfen vom Himmel schickte.

Ich danke allen, die mitgeholfen haben rund um diesen Firmgottesdienst und besonders Domherr Regens Agnell Rickenmann für die besonders eindrückliche Feier.

Frömmigkeit als Nächstenliebe

Text: Susan Umbricht und Firmbegleiterinnen; Bilder: Yvonne Tischhauser

Firmgottesdienst am 9. Juni 2019 in Homburg