Ostern…..Dieses Jahr ein besonderes! Ob es das in der 2000jährigen Geschichte des Christentums schon einmal gegeben hat? Ein Osterfest, das ohne Festgottesdienste in Kirchen gefeiert wurde, nur im kleinen Rahmen oder über digitale Endgeräte?

Unter diesen Umständen, die uns die Coronakrise aufzwingt, bekommen verschiedene Passagen der Leidensgeschichte Jesu eine begreiflichere, spürbarere Bedeutung:
Das Gefühl des Verlassen-seins, wie Jesus das am Gründonnerstag verspürte, werden heute viele Menschen besser nachvollziehen können, denn das social distancing wird nach einigen Wochen schon zur Herausforderung. Und es ist zu hoffen, dass niemand ganz vergessen wird!
Der Leidensweg Jesu…..Für viele Menschen ist diese Zeit auch ein Leidensweg:
Angst vor einer Ansteckung,
Angst davor, andere anzustecken, selbst möglicherweise todbringend zu sein,
der Spagat zwischen liebevollem "Da-sein-wollen" und Risiko, das nicht wegzudiskutieren ist,
für viele Menschen weltweit auch das tatsächliche, irdische Lebensende,
der Schmerz, hilf- und tatenlos zusehen zu müssen und liebe Angehörige in ihren letzten Stunden nicht begleiten zu können,
das alles sind Leidenswege, die uns mit Jesus verbinden und die er mit uns geht. Er weiss genau, wie wir uns dabei fühlen!
Im Stück «Oh salutaris hostia» heisst es im Text: «da robur, fer auxilium». Das heisst übersetzt «gib Kraft, bring Hilfe!» Und darauf können wir uns verlassen!

Text und Bild: Birgitte Herzog
Orgelspiel: Margret Schicker-Looser; Gesang: Brigitte Herzog

Musikdateien:
Ave Verum

Oh salutaris hostia

 

Ostergesang 3