Seniorenferien 2021 im Jura
Quelle: mr
Eine erlebnisreiche und fröhliche Woche im Jura

Ökumenische Seniorenferien in Sainte-Croix VD

Eine erlebnisreiche Ferienwoche im Waadtländer Jura, 21. bis 26. Juni 2021

(hw) Die Corona-bedingte Durststrecke an Abwechslung vom Alltäglichen muss doch endlich ein Ende haben! 21 Teilnehmende aus dem Pastoralraum «Thurtal-Seerücken-Untersee» und den evangelischen Kirchgemeinden Steckborn und Pfyn melden sich für die Ferienwoche im Jura an.

Planmässig nehmen unsere Ferienhungrigen aus den 4 Einsteige-Orten Steckborn, Hörhausen, Dettighofen und Pfyn im Apfelcar Platz, und Walter, unser Fahrer, informiert uns über die vorgesehene Reiseroute. Durch malerische Dörfer, aber auch auf der Autobahn führt unser Weg nach der Abzweigung Oensingen nach Welschenrohr. Hier soll im sog. «SeifenHaus» ein Kaffeehalt stattfinden. Seife und Kaffee??? Dort angekommen werden wir vom «Maître de Savon» erwartet, der uns freundlich in seinem Café mit Künstler-Ambiance Platz nehmen lässt und wo bereits ein Buttergipfel für jede(n) von uns bereit liegt. Klar, dass wir dann vom Chef persönlich mit der Herstellung ökologischer Reinigungsprodukte vertraut gemacht werden. Das unschöne Wort «Sauhund» habe seinen Ursprung in der Bezeichnung für eine 300-Gramm-Seife, die wegen ihrer Glitschigkeit immer wieder aus der Hand rutscht.

Nach Gänsbrunnen erreichen wir den «Röschtigraben»; höchste Zeit, die noch vorhandenen Französischkenntnisse aus vergangenen (Schul-)Zeiten abzurufen. Es geht weiter mit Ortschaften, die Namen wie Crémines oder Tavannes tragen, bis wir uns wieder mit «Oschtschwizertütsch» im zweisprachigen Biel verständlich machen können. Nicht weit ist es nach Ipsach, wo wir das Mittagessen im Restaurant «Schlössli» einnehmen. Weiter geht’s dem Bieler- und Neuenburgersee entlang via Neuchâtel und ab Vuiteboeuf auf kurvenreicher Passstrasse zum anvisierten Ziel Ste-Croix auf 1086 m Höhe.
Um etwa 17.30 erreichen wir bei etwas trüber Witterung das Hôtel de France. Zügig wird unser Reisegepäck vom Personal zu den Zimmern gebracht. Dank Kennzeichnung mit den Zimmernummern läuft alles problemlos ab und ab 18.30 Uhr wird das Abendessen serviert. Der 1. Abend wird von uns Senioren individuell genutzt: Ist man zu müde vom Reisen lässt man sich im Zimmer vom Fernsehen berieseln oder vergnügt sich eher mit Jassen und Rummikub.
Die vorgesehene Fahrt zum Creux du Van oder eine Schifffahrt auf dem Lac de Joux? Die heutige Wetterlage lässt für ersteres keine Freude aufkommen. Hingegen freuen wir uns auf die bevorstehende Rundfahrt auf dem See. Das Motorboot ist von der Ausrüstung her nicht das Neueste, trägt dafür aber den edlen Namen «Caprice II». Allerdings erklärt der Steuermann mit grauem Bart und Mütze auf Französisch, dass wir auf nagelneuen Polstern sässen. Wir erfahren Verschiedenes über diesen See und die Eigenheiten der umliegenden Dörfer und deren Bewohner. Während der Fahrt prasselt heftiger Regen auf unser Gefährt und in grösster Eile werden sozusagen «alle Luken dicht» gemacht. Nicht automatisch, sondern mittels anzubringender Handkurbel. Gut nur, dass uns beim Verlassen des Boots wieder die Sonne entgegen lacht und wir unsere knurrenden Mägen im Jurapark Vallorbe beim Mittagessen beruhigen können. Um ca. 16 Uhr treffen wir wieder in Ste-Croix ein. Und die Kostenfrage für die Bootsfahrt? Erfreulich: Die evang. Kirchgemeinde Steckborn bezahlt den Ausflug. Dafür ein herzliches Dankeschön von uns allen!
Am Mittwoch sieht es wettermässig weit besser aus als gestern. Eine Muss also, den Creux du Van zu besuchen. Das schöne Wetter lockt viele Besucher aus Nah und Fern an, sodass man beim Restaurant Soliat Schlange stehen muss, um den Zmittag zu ordern. Ein kurzes Stück Weg zu den attraktivsten Aussichtspunkten ist schnell geschafft, selbst einige aus unserer Gruppe, die nicht mehr so gut zu Fuss sind, machen mit.
Am Donnerstag visieren wir ein neues Ziel an. Auf dem Wanderwegweiser steht «Roches de Moron 1076 m», ein Ort hoch über dem Doubs. Nebst der attraktiven Aussicht auf den «Lac de Moron» bietet das dortige Restaurant Glacéspezialitäten auf einer 12 Meter langen Karte an. Warum sich nicht mal einen schönen Coupe als «Mittagessen» gönnen?
Und wenn wir schon in St.-Croix sind, ist der Besuch des Musikdosenmuseums ein Muss! Die Exponate zeugen von höchster Handwerkskunst und Präzision! Am heutigen Freitag bleibt uns noch Zeit, das ehemalige Benediktinerkloster Romainmôtier zu besuchen. Bemerkenswert ist die unglaubliche Akustik dieser Kirche, belegt durch das Alphornspiel unseres Fahrers.
Unvermeidbar dann der Samstag; letzter Tag der Ferienwoche und die Heimreise. Zufrieden, hier gewesen zu sein! Herzlich sei hiermit allen gedankt, die an der Organisation dieser abwechslungsreichen Ferientage tatkräftig mitgewirkt haben! Ein 3-fach-Hoch sowohl an Margrit, Marianne und Monika, als auch an Walter, unseren umsichtigen Car-Fahrer.